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Grenzenlose Solidarität

Gemeinsame Zukunft statt einsame Festung. Eine thailändische Reisgenossenschaft solidarisiert sich mit Flüchtlingen in Österreich.

Die thailändische Reisgenossenschaft Green Net solidarisiert sich mit Flüchtlingen in Österreich und stellt sechs Tonnen biofairen Duftreis zur Verfügung.
Gemeinsam mit EZA Fairer Handel und Weltläden fordert Green Net die globale Ungerechtigkeit wirksam zu bekämpfen.

"Die große Zuwanderung Richtung Europa ist ein Zeichen globaler Ungleichheit. Die davon betroffenen Menschen sind die Opfer," stellt Vitoon Panyakul, Mitbegründer der thailändischen Kleinbauerngenossenschaft Green Net, fest. Seit 1998 Partnerin von EZA Fairer Handel, liefert die Organisation ihren biofairen Hom Mali Duftreis nach Österreich, wo er in den Weltläden erhältlich ist.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der EZA Fairer Handel war Panyakul im November 2015 in Österreich zu Gast. Betroffen von der Tatsache, dass aktuell tausende Menschen vor Krieg und höchster Not fliehen und in Österreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern Zuflucht suchen, setzte er eine bemerkenswerte Initiative

Solidarisch handeln

Green Net stellt sechs Tonnen biofairen Hom Mali Duftreis für die Versorgung von Schutzsuchenden in Österreich kostenlos zur Verfügung. Der Reis wird von Weltläden in Österreich, die sich seit vielen Monaten in der Arbeit mit Schutzsuchenden engagieren, und von EZA Fairer Handel in Kooperation mit lokalen Flüchtlingsinitiativen eingesetzt. "Im Fairen Handel Tätige müssen zusammenarbeiten, um diesen verzweifelten Menschen zu helfen und globale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen," betont Panyakul.

Über 30 österreichische Weltläden und EZA Fairer Handel beteiligen sich aktiv an der Aktion, die unter dem Motto "Gemeinsame Zukunft statt einsame Festung" steht. Die AkteurInnen sind entweder selbst in der Betreuung Schutzsuchender engagiert oder halten Kontakt zu Organisationen, die sich in der Flüchtlingsarbeit betätigen.

So wird der köstlich schmeckende Duftreis zu einem Zeichen lebendiger, internationaler Solidarität.

Ungerechtigkeit bekämpfen


Laut Angaben des UNHCR (Hochkommissariats für Flüchtlingsfragen der Vereinten Nationen) leben heute 86 Prozent der Flüchtlinge in sogenannten Entwicklungsländern. Nur ein Bruchteil kommt nach Europa. Den Großteil der Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen tragen weiterhin jene Länder, die unmittelbar an die Konfliktzonen angrenzen.

Armut und zunehmende Ungleichheit tragen in vielen Teilen der Welt zu Destabilisierung von Gesellschaften und ganzen Regionen bei. Das herrschende Weltwirtschafts- und Finanzsystem entzieht immer mehr Menschen die Lebensgrundlage und raubt ihnen die Perspektive auf ein Leben in Würde.

Statt der Errichtung von Grenzzäunen und einer zunehmend restriktiven Politik gegenüber Schutzsuchenden und MigrantInnen braucht es politisch Verantwortliche, die sich uneingeschränkt für die Einhaltung der Menschenrechte weltweit und die Bekämpfung von Fluchtursachen stark machen.

Fairer Handel - Baustein der Zuversicht

EZA Fairer Handel und Weltläden engagieren sich  gemeinsam mit anderen für einen gerechteren Nord-Süd-Handel und die Durchsetzung menschenwürdiger Lebens- und Arbeitsbedingungen. Handel partnerschaftlich und fair zu gestalten wirkt sich ganz unmittelbar positiv aus. Zigtausende benachteiligte Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien können so ihre Lebenssituation verbessern und wieder Zuversicht fassen.
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Infofalter zur Aktion (pdf) zum Download


Rückfragehinweis:

Andrea Reitinger
EZA Fairer Handel
<link>andrea.reitinger@eza.cc