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Neue Zuckerstudie zu Mauritius veröffentlicht

Fairtrade International beauftragte Agricane Consulting Ltd. mit der Durchführung einer Studie, um zu bewerten, inwieweit die Einführung der FAIRTRADE-Standards über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt Veränderungen in der Zuckerrohrlandschaft von Mauritius bewirkt hat.

Die Studie sammelte Daten durch 15 Interviews mit Schlüsselinformanten, sechs Fokusgruppendiskussionen mit zehn Personen pro Gruppe, 210 Haushaltsbefragungen und Interviews mit Käufern von FAIRTRADE-Zucker.

Positive Erkenntnis: FAIRTRADE hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für den Klimawandel und die Maßnahmen zu schärfen, die von den Mitgliedern der Erzeugerorganisationen ergriffen werden können, um sich anzupassen und weitere negative Umweltauswirkungen abzumildern. So wurde der Zuckerrohrsektor des Landes auch dazu ermutigt, bessere Arbeitspraktiken und einen bewussteren Umgang mit Chemikalien einzuführen.

FAIRTRADE-Prämie als zusätzliche finanzielle Unterstützung in schwierigen Zeiten: Die Subventionierung von Düngemitteln und Biodüngern (75 %), gefolgt von der Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung und anderer Feldausrüstung (67 %) wurden als die wirksamsten Verwendungsmöglichkeiten der FAIRTRADE-Prämie angesehen.

Beschleunigung der Übernahme der guten landwirtschaftlichen Praxis und höhere Erträge: Der kombinierte Einfluss der FAIRTRADE-Standards, der technischen Schulungen und der FAIRTRADE-Prämie hat bei den zertifizierten Erzeugern positive Verhaltensänderungen in den Bereichen Landwirtschaft und Umweltschutz bewirkt. So berichten beispielsweise über 80 % der zertifizierten Befragten, dass sie den integrierten Pflanzenschutz kennen. Sechsundfünfzig Prozent der Mitglieder der zertifizierten Organisationen berichteten von verbesserten Ernteerträgen als Folge der Einführung von FAIRTRADE-Praktiken.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Unternehmensführung: In den letzten 10 Jahren berichteten fast alle (93 %) der Mitglieder über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, während dies bei den nicht zertifizierten Bauernfamilien nur 40 % waren. Sechsundneunzig Prozent berichteten über eine Verbesserung der allgemeinen Unternehmensführung und der Leitung ihrer Gremien aufgrund der FAIRTRADE-Interventionen.

Die Studie dokumentiert auch anhaltende Herausforderungen wie die Auswirkungen des Klimawandels, das mangelnde Interesse junger Menschen an der Landwirtschaft, die geringere Beteiligung von Frauen in den Kleinbauernkooperativen und die Unbeständigkeit des Zertifizierungsstatus einiger Erzeugerorganisationen.

Hier geht's zur Kurzversion der Studie. 

Hier geht's zur Langversion der Studie.