Die Ziele der Organisation sind:
Die Vertretung der KaffeeproduzentInnen von der Anlieferung des Kaffees bis zum Verkauf / Export und deren Beteiligung an der Wertschöpfung Die Errichtung eines eigenen Lagers inklusive Verarbeitungsanlage in Addis Abeba und Anschaffung von eigenen Transportmitteln, um die Kosten der Verarbeitung und Vermarktung zu reduzieren
Technische Unterstützung und Schulungen der ProduzentInnen vor allem in den Bereichen Qualitätssicherung, Anbaumethoden und Zertifizierungen
Die Regulierung und Stabilisierung des äthiopischen Kaffeemarktes im Sinne der ProduzentInnen
Diversifizierungsprojekte (z. B. Cashewnüsse und Honig)
Die Oromia Union ist als GmbH mit Sitz in Addis Abeba eingetragen. Die einzelnen Mitgliedskooperativen sind die Gesellschafter der GmbH. Oberstes Entscheidungsgremium ist die jährliche Vollversammlung, in der jede Mitglieds-Kooperative durch eineN DelegierteN vertreten ist. Die Vollversammlung wählt aus ihrer Mitte drei Personen für den Kontrollausschuss und elf Personen für den Vorstand. Diesem unterstehen der Geschäftsführer und die übrigen Angestellten der Union.
Die ProduzentInnen
Die KaffeeproduzentInnen sind in den Mitgliedskooperativen organisiert, die über dieselben Strukturen wie die Union verfügen. Die Kooperativen verfügen in der Regel über eigene Verarbeitungsanlagen für die Nassverarbeitung. 3 - 6 Angestellte leisten die Verwaltungsarbeit. Auffallend sind die transparente Struktur der Kooperativen und die offene Geschäftsgebarung. Überall in den Büros hängen die Informationen und Daten zu Verkäufen, Kosten, Gewinnen und ausgezahlten Dividenden zur Information für die Mitglieder aus.Die ProduzentInnen der Oromia Union sind allesamt KleinproduzentInnen mit durchschnittlich 1 bis 2 ha Land. Die Kaffeeanbauflächen befinden sich auf einer Höhe von 1500 - 2000 m in unmittelbarer Nähe der letzten Bergwälder. Kaffee ist die wichtigste Cashfrucht und gedeiht in der Regel im Mischanbau mit Bananen und anderen Obstbäumen, die ihrerseits als Schattenspender dienen. Zusätzlich werden auch noch Gewürze, Getreide, Mais, Hirse und Bohnen angebaut, die vor allem der Grundversorgung der Familien dienen. Der Kaffeeanbau erfolgt in der Regel ohne Chemieeinsatz. Auch in den (noch) nicht bio-zertifizierten Kooperativen werden vor allem naturnahe Anbaumethoden praktiziert. Die Felder werden in der Regel von den Familienmitgliedern selbst bewirtschaftet, wobei sich die Nachbarsfamilien gegenseitig unterstützen. Die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand.
Weitere Informationen:
EZA Fairer Handel GmbH