FAIRTRADE-Zucker

So funktioniert der faire Handel

Zucker ist eines der wichtigsten Handelsprodukte weltweit. Doch die Zuckerrohr-Kleinbauernfamilien in den sogenannten Entwicklungsländern leben und arbeiten unter prekären Bedingungen.

Herausforderungen

  • Zuckerrohrbauernfamilien können oft nicht einmal ihre Produktionskosten decken. Sie leben daher in Armut.
  • Der im Zuckerrohranbau übliche Pestizideinsatz schadet Mensch und Umwelt.
  • Die EU-Zuckerpolitik führt zu einer schwierigen Konkurrenzsituation zwischen europäischen Zuckerproduzenten und Kleinbauernfamilien aus Afrika, Asien und Lateinamerika, dessen Existenzgrundlage vom Zuckeranbau abhängt. Die neue EU-Zuckermarktverordnung, die 2017 in Kraft tritt, verschlimmert die Lage. Fairer Wettbewerb kann so nicht stattfinden.

    Warum FAIRTRADE den Unterschied macht

    FAIRTRADE ist ein alternativer Ansatz zum konventionellen Handel und ein Konzept, welches den Zuckerbauernfamilien in den sogenannten Entwicklungsländern neue Perspektiven eröffnet.

    FAIRTRADE-Zuckerkooperativen sind demokratisch organisiert. Dies bringt viele Vorteile: höhere Verhandlungsmacht, die Möglichkeit Anschaffungen gemeinschaftlich zu tätigen, einen vereinfachten Zugang zu Finanzierung und gegenseitiges Lernen und Austausch.

    Für FAIRTRADE-Zucker gibt es keinen Mindestpreis. Die FAIRTRADE-Standards beinhalten jedoch immer – egal um welches Produkt es sich handelt – eine FAIRTRADE-Prämie, die für Verbesserung der Infrastruktur, Bildungs- und Gesundheitsprojekte oder qualitäts- und produktivitätssteigernde Maßnahmen eingesetzt wird.

    Strenge, nachhaltige Standards auf ökologischer Ebene sorgen für den Schutz der Umwelt. Dabei steht der Mensch im Vordergrund. Für Bio-Anbau wird ein Bio-Zuschlag bezahlt.