30 Jahre FAIRTRADE: Nachgefragt in Guatemala und Ruanda

ORF-WELTjournal-Reporterin Vanessa Böttcher ist nach Guatemala und Ruanda gereist und hat dort u.a. auch FAIRTRADE-Kaffeebauern und -bäuerinnen getroffen.

Menschen aus der Zivilgesellschaft, Partnerunternehmen und öffentliche Stellen zeigen seit 1993 vor, dass fairer Handel mit dem Globalen Süden möglich ist. Das belegt auch die eindrucksvolle Zahl von mehr als 500 Millionen Euro an Direkteinnahmen für die Organisationen im Ursprung, die durch den Verkauf von FAIRTRADE-Produkten hierzulande bis jetzt zustande kam.

Kaffee war vor 30 Jahren das erste FAIRTRADE-Produkt in Österreich. Mittlerweile trinken die Österreicher*innen pro Tag über 1,5 Millionen Tassen FAIRTRADE-Kaffee. Im Mittelpunkt von FAIRTRADE steht dabei immer das Wohl der Menschen in den Herkunftsländern. Fast die Hälfte aller FAIRTRADE-Kleinbauernfamilien baut Kaffee an – insgesamt fast 1 Million Menschen in mehr als 70 Ländern. Immer mehr Menschen profitieren damit von stabilen Mindestpreisen und zusätzlichen Prämien.

Trotz dieser Fortschritte gibt es aber weiterhin große Herausforderungen. Vor allem die sich verstärkende Klimakrise wirkt sich aktuell negativ auf die Ernteerträge in den Ursprungsregionen aus, was zu ökonomischen sowie sozialen Krisen vor Ort führt.

Reise nach Guatemala und Ruanda

WELTjournal-Reporterin Vanessa Böttcher ist daher vor Ort diesen Fragen nachgegangen: Macht es für die Menschen tatsächlich einen Unterschied, ob man fair gehandelten Kaffee kauft oder nicht? Ihre Reise hat sie nach Guatemala und Ruanda geführt, wo sie mit Kaffeebauernfamilien gesprochen hat, die Mitglieder von FAIRTRADE-Kaffeekooperativen sind, aber auch mit jenen Menschen, die unabhängig von gemeinschaftlichen Strukturen konventionellen Kaffeeanbau betreiben.

Sie begleitet den ehemaligen Salzburger EZA-Kaffeeeinkäufer Franz Denk, der vor über 30 Jahren den ersten fair gehandelten Kaffee von Guatemala nach Österreich und Deutschland exportierte, zu jener Bauernfamilie, mit der damals alles begonnen hat.

Die ORF-Sendung ist noch bis 11. April in der 3Sat-Mediathek abrufbar!

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