von - Pressemitteilung

Dokumentarfilm „The Green Lie/Die grüne Lüge“

Stellungnahme von FAIRTRADE Österreich

FAIRTRADE teilt die Grundaussage des Filmemachers Werner Boote im Dokumentarfilm „The Green Lie/Die grüne Lüge“ – Greenwashing sollte nicht akzeptiert oder gar honoriert werden. Charity-Aktionen greifen als Nachhaltigkeitsstrategie zu kurz. Es bedarf struktureller Veränderungen in der gesamten Lieferkette, um langfristig positive Effekte zu erzielen. Hier widersprechen wir aber der Botschaft des Films, wonach nur große, zivile Bewegungen und politische Interventionen die Lösung sein können. FAIRTRADE möchte nicht auf künftige Veränderungen warten, sondern jetzt etwas unternehmen. Es gilt zu zeigen, dass es auch anders geht und man Verbesserungen durchaus gemeinsam mit Unternehmen bewirken kann, statt gegen sie zu arbeiten. Denn Unternehmen haben es sehr wohl in der Hand, einen Wandel im Handel voranzutreiben. Darum fordert FAIRTRADE Konzerne vehement dazu auf, die eigenen Lieferketten umzustellen und für alle Menschen, die an der Wertschöpfung beteiligt sind, fair zu gestalten.

Um etwas ändern zu können, müssen aber die Menschen den Themen fairer Handel und Nachhaltigkeit noch mehr Beachtung schenken. Dazu zählt auch, den Absatz von dementsprechend gehandelten Produkten mit bewussten Kaufentscheidungen zu unterstützen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und setzt Anreize für Unternehmen, verstärkt auf Fairness gegenüber der Umwelt sowie den Produzentinnen und Produzenten im Ursprung zu setzen. Solidarität mit den Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern und Wertschätzung für die oft mühevoll in Handarbeit geernteten Rohstoffe aus Afrika, Asien und Lateinamerika müssen noch stärker im Bewusstsein der Zivilgesellschaft verankert werden. FAIRTRADE ist fest davon überzeugt, dass jeder und jede von uns mit dem täglichen Einkauf dazu beitragen kann, die Welt zu verändern.

Siegel können dabei Übersicht schaffen, als Leitlinien dienen. Bekannte Siegel wie FAIRTRADE geben Sicherheit im aktuell vorherrschenden Siegeldschungel und stehen für Standards, die gezielt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern verbessern. Mithilfe dieser Richtlinien ist es möglich, Wertschöpfungsketten umzustellen und dafür zu sorgen, dass die Kleinbauern-kooperativen im Ursprung einen höheren Ertrag haben.

Gegen Ende des Dokumentarfilms kommt der bekannte Ökonom Noam Chomsky zu Wort und rät den Zuschauerinnen und Zuschauern: „Es gibt gute Ansätze – akzeptieren Sie diese, aber lehnen Sie die Propaganda ab.“ Wir sind überzeugt, dass FAIRTRADE einen solchen guten Ansatz darstellt.

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Mag. Veronika Polster
<link>veronika.polster@fairtrade.at
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