Fairtrade-Code
Die Rohrzuckerkooperative Coopecanera in Costa Rica
Die Rohrzuckerkooperative Coopecanera in Costa Rica
Jesús Villalobos Gamboa
San Ramón, Alajuela
Costa Rica
Die Kooperative Coopecanera wurde 1972 gegründet. Damals ging es den Mitgliedern darum durch den gemeinsamen Transport des Zuckerrohrs Transportkosten zu sparen und ihre Verhandlungspositionen zu stärken. 1977 erfolgte die Errichtung der Zuckermühle zur Verarbeitung des Zuckerrohrs. Seit 2005 verfügt die Kooperative außerdem über eine eigene Exportlizenz. Damit hat sich Coopecanera aus der Abhängigkeit der staatlichen LAICA (Liga Agroindustrial de la Cana de Azucar) befreit.
Durch die staatliche Regulierung des Zuckermarktes und -exportes erzielen ZuckerproduzentInnen in Costa Rica zwar bessere Preise als auf dem Weltmarkt, allerdings liegen die von LAICA festgelegten Preise wesentlich unter den Mindestpreisen des Fairen Handels. In den letzten Jahren hat sich das Angebot der Kooperative erweitert und kommt auch Nicht-Mitgliedern zugute: technische Unterstützung und Beratung (z.B. bei der Bio-Zertifizierung), Kredite für Saatgut und Feldbestellung, gemeinschaftlicher Ankauf von landwirtschaftlichen Inputs und Transport, etc.
Durch die staatliche Regulierung des Zuckermarktes und -exportes erzielen ZuckerproduzentInnen in Costa Rica zwar bessere Preise als auf dem Weltmarkt, allerdings liegen die von LAICA festgelegten Preise wesentlich unter den Mindestpreisen des Fairen Handels. In den letzten Jahren hat sich das Angebot der Kooperative erweitert und kommt auch Nicht-Mitgliedern zugute: technische Unterstützung und Beratung (z.B. bei der Bio-Zertifizierung), Kredite für Saatgut und Feldbestellung, gemeinschaftlicher Ankauf von landwirtschaftlichen Inputs und Transport, etc.
Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern von Coopecanera
Die rund 500 Mitglieder (darunter 350 aktive Mitglieder und 22 Frauen) besitzen meist nur sehr kleine Zuckerrohrfelder. Sie alle leben in der näheren Umgebung von San Ramón, dem Zentrum Coopecaneras. Neben Zucker werden vor allem Kaffee und Grundnahrungsmittel angebaut. Derzeit erfolgt rund 1 % der Produktion des Zuckers unter Bio, doch soll dieser Anteil in Zukunft weiter ausgebaut werden. Obwohl die allgemeine Situation in Costa Rica im regionalen Vergleich als gut zu bezeichnen ist, zeigen sich bei näherer Betrachtung deutliche Unterschiede innerhalb des Landes. San Ramón ist eine Zuckerregion. Die wirtschaftliche und soziale Situation der KleinproduzentInnen ist davon geprägt. Für sie spielt die Kooperative eine wichtige Rolle bei der Erzielung korrekter Preise, denn so sind sie nicht vom guten Willen privater Zuckermühlen abhängig.Als wichtigste Anliegen der Mitglieder nennt Coopecanera faire und vor allem stabile Preise, Schulungsmaßnahmen zur Verbesserung der Zuckerrohrqualität und damit der Preise und den Zugang zu Krediten. In der Zuckermühle in San Ramón finden 30 Personen einen fixen Arbeitsplatz mit allen sozialen und rechtlichen Absicherungen entsprechend der nationalen Gesetzgebung.