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Die Kleinbauernkooperative "CECAPRO" in Guatemala
Die Kleinbauernkooperative "CECAPRO" in Guatemala
Die wertvollen Arabica-Hochlandsorten der Mitglieder werden in dezentralen Zentren nass verarbeitet und getrocknet, eine Methode, die für Hochlandkaffee bevorzugt wird. Die weitere maschinelle Verarbeitung erfolgt über den Exporteur FEDECOCAGUA.
Guatemala
ZACAPA
Das Kaffeegeschäft in Guatemala wird bis heute von Kaffeebaronen und einigen wenigen Exportunternehmen beherrscht. Der dramatische Verfall der Rohstoffpreise für das braune Gold zwischen 2000 und 2002, als der Kaffeepreis auf seinen historischen Tiefstand sank, hat die gesamte Kaffeewirtschaft des Landes getroffen. Existenz bedrohend war er vor allem für die Lohnabhängigen auf den Kaffeeplantagen. Aber auch viele Kleinbauernfamilien haben ihr Land mangels Perspektive aufgegeben. Anders lief die Entwicklung der Mitglieder CECAPROs, die aufgrund ihrer starken Organisation sowohl die Hochpreisphasen, als auch die Niedrigpreisphasen für Kaffee gut meistern konnten. Rund 160 Mitglieder (davon über 50 Frauen) sind heute unter dem Namen CECAPRO, dem Zentrum für alternative Vermarktung und Organisation, organisiert und somit im Besitz aller Einrichtigungen, die sich die Beteiligten in all den Jahren schaffen konnten und gemeinschaftlich nützen. Dazu zählen u.a. Transportmittel, Maschinen zum Schälen des Kaffees, Waschstraßen, Trockenplätze, Trockenanlagen, ein Versammlungsraum, ein kleines Büro, ein Lager und eine Häckselmaschine zur Herstellung von Biodünger.
Umweltfreundlicher Kaffeeanbau & Service für die Mitglieder
Ca. 40 % der Produktion stammen heute aus kontrolliert biologischem Anbau. Das Fruchtfleisch der Kaffeekirschen wird gesammelt, kompostiert und den Pflanzen als wertvoller Dünger wieder zugeführt. Auch mit dem Schwemmwasser geht man sorgsam um. In verschiedenen Becken wird es geklärt und gereinigt, bevor es in die Bäche geleitet wird. Die Mitglieder CECAPROs erhalten durch ihre Kooperative kostenlose landwirtschaftliche Beratungen und Schulungen, verbilligte Transporte, günstige Kredite, Zugang zu Stipendien für die Ausbildung der Kinder und bessere Preise für ihren Kaffee.
Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern von CECAPRO
Die Mitglieder von CECAPRO sind alle Nachfahren des Volkes der Chortí. Die Familien leben in kleinen Siedlungen, die bis zu einem Tagesmarsch vom Zentrum CECAPROs in La Unión entfernt liegen, wie zum Beispiel das Dorf, in dem Juan Escalante und seine Frau América leben. Die Escalantes bewirtschaften 5 ha Land. Sie haben Hühner und ein paar Kühe, Fischteiche und eine Schneckenzucht - die Tiere bedeuten zusätzliches Einkommen. Auf dem Grundstück wachsen Mandarinen- und Orangenbäume, Mangos, Bananen und Mais. Die Escalantes gehören sicher zu jenen Mitgliedern, die das Konzept der Diversifizierung ihrer kleinen Landwirtschaft am konsequentesten umgesetzt und auf Bio-Landbau umgestellt haben. Die besseren Kaffeepreise haben den Familien die Möglichkeit gegeben, ihre Häuser zu erweitern bzw. zu verbessern und den Kindern eine bessere Ausbildung zukommen zu lassen.Foto und Text bereitgestellt von: