Fairtrade-Code
Die Blumenfarm Hoja Verde in Ecuador
Die Blumenfarm Hoja Verde in Ecuador
Hoja Verde S.A.
Parroquia Juan Montalvo
Cayambe
Ecuador
Neben den Niederlanden, Kolumbien und Kenia ist Ecuador inzwischen der viertgrößte Exporteur von Schnittrosen. Durch das stetige Wachstum ist die Blumenindustrie Ecuadors zu einem der größten Arbeitgeber geworden: Knapp 116.000 Menschen sind direkt auf den Blumenfarmen beschäftigt, weitere 45.000 Menschen haben einen Arbeitsplatz, der indirekt durch die Blumenindustrie gesichert wird, etwa im Transportwesen.
Die Blumenfarm Hoja Verde wird seit 1997 als Familienbetrieb geführt und ist seit 2002 Fairtrade-zertifiziert. Die Meisten der über 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um Aufzucht, Ernte und Verpackung der Rosen kümmern, kommen direkt aus der Region Cayambe.
Die Blumenfarm Hoja Verde wird seit 1997 als Familienbetrieb geführt und ist seit 2002 Fairtrade-zertifiziert. Die Meisten der über 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um Aufzucht, Ernte und Verpackung der Rosen kümmern, kommen direkt aus der Region Cayambe.
Ständige Qualitätskontrollen sichern den Ruf
Für ihre Schönheit und ausgezeichnete Qualität sind Rosen von Hoja Verde international bekannt. Neben ständigen Qualitätskontrollen beschäftigt sich Hoja Verde auch mit der Zucht neuer Sorten, um das bestehende Angebot an die sich wandelnde internationale Nachfrage anpassen zu können. Die Entwicklung einer neuen Rosensorte nimmt vier bis fünf Jahre in Anspruch.Auch interne Maßnahmen stellen sicher, dass Hoja Verde alle Qualitätsansprüche befriedigen kann. Immer wieder werden Schulungen durchgeführt, um das Know-How der ArbeiterInnen zum Rosenanbau zu steigern. Sonderzahlungen und ein spezieller Qualitätsbonus dienen zudem der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
High-Tech für den Umweltschutz
Die Bewässerung und Düngung der Rosen erfolgt auf Hoja Verde computergesteuert. Dadurch kann eine optimale Dosierung der Dünger gewährleistet und eine Überdüngung und Kontaminierung des Grundwassers verhindert werden. Rund 17% des eingesetzten Düngers werden rein biologisch, aus eigenem Biokompost und Dungmischung hergestellt. Um den Pestizideinsatz möglichst sparsam zu gestalten, werden die Behälter 3x gereinigt und das Waschwasser wieder auf die Rosen versprüht. Nachhaltige Wege werden auch beim Thema Pflanzenschutz beschritten - wo immer es möglich ist, kommen Nützlinge zum Einsatz.Gänzlich unumgänglich ist der Einsatz von Pestiziden beim Anbau der krankheitsanfälligen Pflanzen jedoch nicht - auf Hoja Verde hat dabei aber der Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter oberste Priorität. Die Einteilung der Arbeitskräfte erfolgt nach dem Rotationsprinzip: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Spritzmitteln in Kontakt kommen, werden nur jeweils einen Monat für diese Tätigkeit eingesetzt und verrichten im nächsten Monat andere Gartenarbeiten. Zudem werden spezielle Gesundheitsprogramme und regelmäßige Arztbesuche verpflichtend vorgeschrieben.
Finanzierung von Ausbildung und medizinischer Versorgung mit Prämiengeldern
Um den Zugang zu Grundnahrungsmitteln für die Arbeiterinnen und Arbeiter zu erleichtern, wurde aus den Mitteln der Fairtrade-Prämie ein Lebensmittelgeschäft finanziert. Außerdem wurde das Computerzentrum einer Schule finanziell unterstützt, um Informatikunterricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Kinder zu ermöglichen. Das Fairtrade-Prämien-Komitee stellt Schuluniformen und Rucksäcke zur Verfügung und belohnt besonders gute Schulleistungen mit einer Sonderzahlung.Neben dem Fokus auf Aus- und Weiterbildung legt Hoja Verde auch großen Wert auf die Durchführung von Gesundheitsprojekten: Mit den Prämiengeldern werden unter anderem die medizinische Versorgung der Kinder durch einen Kinderarzt sichergestellt und viele präventive medizinische Maßnahmen ermöglicht. Seit 2007 werden auch zunehmend Renovierungen von Wohnhäusern direkt finanziert oder durch die Vergabe von Krediten ermöglicht.