von

FAIRTRADE zu Gast bei Bundesminister Mückstein

„Menschenrechte brauchen Gesetze – Damit Lieferketten nicht verletzen“

So lautet die Forderung von weltweit mehr als eintausend NGOs, darunter auch FAIRTRADE Österreich, um gesetzlich festzulegen, wie entlang der gesamten Lieferkette von Unternehmen, die Arbeitsbedingungen gestaltet sein sollen. Aktuell gibt es keine Verpflichtungen für Unternehmen, sicherzustellen, dass entlang ihrer Lieferkette keine Verstöße gegen Menschenrechte geschehen.

Daher werden viele Produkte, wie Kleidung, Lebensmittel und Süßigkeiten noch immer unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt und günstig verkauft. Ausbeuterische Kinderarbeit, gefährliche Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung sind die Folge von fehlenden Gesetzen.

Am 4. November 2021 haben sich Vertreter*innen der Treaty Alliance Österreich, darunter unser Geschäftsführer Hartwig Kirner, gemeinsam mit Südwind, Globale Verantwortung, NeSoVe, dem ÖGB, der AK Wien und der Katholischen Jungschar, zu einem Gespräch mit Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein getroffen. Dabei wurde nicht nur ein Korb mit FAIRTRADE-Produkten überreicht, sondern auch über die wichtigsten Punkte eines österreichischen Lieferkettengesetzes geredet. Gemeinsam wurde die Kampagne vorgestellt, über Konsument*innenschutz und auch über das deutsche Lieferkettengesetz, das es seit 2021 gibt, gesprochen.

Es ist wichtig, ein starkes, europäisches Lieferkettengesetz zu schaffen, das Unternehmen zivilrechtlich haftbar macht, umwelt- und klimaschutzbezogene Sorgfaltspflichten einführt und auch für kleinere Unternehmen gilt. Die Treaty Alliance Österreich fordert ein verbindliches UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten. Der Termin mit Bundesminister Mückstein war ein wichtiger Schritt, um das Lieferkettengesetz auf österreichischer Ebene weiter voranzutreiben.