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Meilenstein zum Jubiläum

Im frisch sanierten Hohen Haus nimmt fairer Handel ab jetzt eine noch wichtigere Rolle ein. FAIRTRADE war anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums in Österreich im Parlament eingeladen, um den neuen Gastronomiepartner KELSEN kennenzulernen und sich über das kommende Lieferkettengesetz mit Parlamentariern auszutauschen.

Wien,am 29. März 2023 Die öffentliche Beschaffung kann einen wichtigen Beitrag leisten, um Fairness weiter in der Gesellschaft zu verankern und sichtbar zu machen. So schenkt der neue Gastronomiebetreiber KELSEN in Zukunft in allen Einrichtungen im Parlament nur noch FAIRTRADE-Kaffee aus. „Es ist sehr erfreulich, dass das österreichische Parlament diesen Schritt setzt und ökologische und soziale Standards zu den Kriterien seiner Beschaffung macht. FAIRTRADE wird im Parlament damit künftig die Regel und nicht die Ausnahme sein", sagt Helmut Schüller, Vorstandsvorsitzender von FAIRTRADE Österreich.

FAIRTRADE zeigt mit seinen Standards, die regelmäßig von einer unabhängigen Kontrollstelle überprüft werden, dass der Schutz der Menschenrechte entlang globaler Lieferketten möglich ist. „Seit bereits 30 Jahren leisten Partnerfirmen und Zivilgesellschaft, gemeinsam mit FAIRTRADE in Österreich einen wesentlichen Beitrag zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen im Globalen Süden“, sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich, zum heurigen Jubiläum des gemeinnützigen Vereins. Dieses Engagement macht für die Menschen in den Ursprungsländern einen realen Unterschied. Bislang wurden rund 500 Millionen Euro an Direkteinnahmen erwirtschaftet. Die neue geplante EU-Gesetzesnovelle – das so genannte Lieferkettengesetzt - könnte nun ein weiterer Meilenstein für den fairen Handel werden.

Denn der Schutz von Menschenrechten entlang internationaler Lieferketten ist leider noch immer keine Selbstverständlichkeit. Aktuell kann die Verantwortung dafür von Unternehmen leicht abgeschoben werden, wenn Verfehlungen weit weg von den Konsumländern passieren. „Fairer Handel sollte aber keine freiwillige Mehrleistung, sondern verpflichtende wirtschaftliche Norm sein, was der kommende Gesetzesvorschlag möglich machen kann“, so Kirner. Doch am Ende wird das Kleingedruckte entscheiden, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür umfassend sein werden oder zahnlos bleiben.

FAIRTRADE macht sich für eine rasche Implementierung eines Lieferkettengesetzes stark und fordert eine breite Unterstützung der heimischen Parlamentarier für die künftige Gesetzesnovelle. Das kann in der Zukunft auch sicherstellen, dass Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und die Wahrung von Menschenrechten achten, keinen Wettbewerbsnachteil haben.

 

Rückfragehinweis, auch für Fotos zur Veranstaltung:

FAIRTRADE Österreich
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