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Was haben Gemüseanbau und Ölz Backwaren gemeinsam?

Ölz der Meisterbäcker unterstützt die Kakao-Kleinbauernkooperative CAUD in der Elfenbeinküste mit einem Pflug für mehr Autonomie und Selbstbestimmung

Dornbirn, Österreich (AT) Wenn aus dem Aspekt der Nachhaltigkeit und ganz viel Empathie eine Reise wird und ein Herzenswunsch in Erfüllung geht – so lässt sich das FAIRTRADE-Engagement von Ölz der Meisterbäcker zusammenfassen. Aus der seit 2021 bestehenden FAIRTRADE-Partnerschaft und der Umstellung von Ölz Meisterbäcker auf 100% FAIRTRADE-zertifizierten Kakao in allen Backwaren wurde eine besondere Zusammenarbeit. Sie bildet eine Brücke zu den Menschen hinter dem Produkt und dem Rohstoff Kakao. FAIRTRADE steht für festgelegte Mindestpreise und zusätzliche Prämien für die Kleinbauernkooperativen in den Ursprungsländern. Darüber hinaus initiiert FAIRTRADE Management-Kurse speziell für Frauen, die sogenannte Women School of Leadership, um Gleichberechtigung aktiv zu fördern. Den wirklichen Bedarf der Menschen in der Elfenbeinküste konnten Doris Wendel (verantwortlich für die Ölz Nachhaltigkeitsagenden) und Matthias Krebs (Bereichsleitung Einkauf) von Ölz der Meisterbäcker erst vor Ort sehen, erleben und verstehen. Die Eindrücke erzählen die beiden im Interview mit Cornelia Gruber, Account Managerin Süßware FAIRTRADE.

Cornelia Gruber, Account Managerin Süßware FAIRTRADE: Ihr seid schon seit 2021 FAIRTRADE-Partner - was war für euer weiteres Engagement der ausschlaggebende Faktor?

Doris Wendel, verantwortlich für die Umsetzung der Ölz-Nachhaltigkeitsstrategie, Ölz der Meisterbäcker: Von Anfang an begleitet uns Fle Victorienne von der Elfenbeinküste stellvertretend für viele Kakaobauern und -bäuerinnen auf dem gemeinsamen Weg mit FAIRTRADE. Was mit einem Foto zum Start der Kooperation zwischen Ölz und FAIRTRADE begonnen hat, ist durch ein persönliches Kennenlernen intensiviert worden. Fle ist das Gesicht für unser Engagement und die Umstellung auf 100% FAIRTRADE- zertifizierten Kakao im Unternehmen geworden. Es war uns so unglaublich wichtig diese Frau, die für uns hinter dem Projekt und der Frauenorganisation steht, persönlich kennenzulernen. Fle Victorienne ist für uns eine „Brückenbauerin“ zu einem ansonsten doch weiter entfernten Thema Rohstoffgewinnung und in ein unbekanntes Land. Hinter allen Produkten stehen Menschen. Jeder einzelne Ölz Mitarbeitende genauso wie z.B. die Kakaobäuer:innen ganz am Beginn der Rohstoffkette.

Cornelia Gruber: Wofür steht Fle Victorienne für euch?

Doris Wendel: Die Beziehung zu Fle wurde beim Besuch der CAUD-Kooperative im Oktober 2022 vertieft. Fle Victorienne ist eine von rund 200 Frauen aus dem Projekt „Women School of Leadership“ innerhalb der Kooperative CAUD, die sich dafür einsetzen, dass Frauen in der Elfenbeinküste ein selbstbestimmtes und autonomes Leben führen können. Sie ist Mama von zwei Kindern, denen es durch die FAIRTRADE-Partnerschaft möglich ist zur Schule zu gehen bzw. zu studieren. Fle dann tatsächlich vor Ort zu treffen und ihre Lebensgeschichte persönlich zu hören, war für mich unglaublich bewegend.

Cornelia Gruber: Ölz war 2022 direkt in der Elfenbeinküste vor Ort – was war für euch der Hintergrund dieser Reise?

Matthias Krebs, Bereichsleitung Einkauf, Ölz der Meisterbäcker: Gemeinsam mehr über nachhaltigen Kakaoanbau im Ursprungsland und den Weg der Kakaobohne zu erfahren sowie über die Herausforderungen in bereits umgesetzten und geplanten Projekten zu sprechen. Wir konnten uns vor Ort davon überzeugen, dass der stabile FAIRTRADE-Mindestpreis für den Kakao sowie die zusätzliche FAIRTRADE-Prämie für das Leben der Kakaobauernfamilien ausschlaggebend ist. Innerhalb unsere Nachhaltigkeitsstrategie denken wir intensiv über die bewusste Auswahl von Rohstoffen nach. Natürlichkeit & Regionalität liegt uns am Herzen. Durch die Zusammenarbeit mit FAIRTRADE gelingt uns nachhaltiger Einkauf auch für den nichtregionalen Rohstoff Kakao.

Cornelia Gruber: Wie seid ihr „auf den Pflug gekommen“ - über die FAIRTADE Prämie hinaus mit einem landwirtschaftlichen Gerät zu unterstützen?

Doris Wendel: Vor Ort haben wir viele bemerkenswerte Frauen getroffen, die mit ihren Kindern auf dem Rücken die Felder bearbeitet haben. Eine sichtlich körperlich anstrengende Handarbeit. Genau an diesem Punkt wurde für uns die Unterstützungsmöglichkeit erkennbar. Im Gespräch mit den Frauen vor Ort wurde der Wunsch nach einer motorisierten Hilfe immer wieder erwähnt. Da war für uns klar, dass wir etwas tun wollen. Der Pflug ist nicht nur ein Pflug, sondern viel mehr: Er sichert die Schulbildung der Kinder, frisches Gemüse zum Kochen und eine zusätzliche Einnahmequelle über den Verkauf der Mehrproduktion. Er ermöglicht Hilfe zur Selbsthilfe und Autonomie.

Cornelia Gruber: Wie haben die Frauen auf den motorisierten Pflug reagiert?

„Ich war sehr glücklich, als ich den Motorpflug gesehen habe. Bis jetzt war alles, was wir angebaut haben, reine Handarbeit – das war schwer. Dank unseres Partners können wir ab nun effizienter arbeiten und dadurch mehr Geld verdienen.“, so Fle Victorienne direkt bei der Übergabe zu FAIRTRADE.

Doris Wendel:

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde der Pflug an die Frauen der CAUD-Kooperative übergeben. Die Bilder verdeutlichen die Wertschätzung für die maschinelle Unterstützung und erinnern mich an die Herzlichkeit, mit der wir bereits beim Besuch empfangen worden sind.

Das Interview wurde geführt von Cornelia Gruber, Account Managerin Süßware, FAIRTRADE.

Interviewpartner:

  • Doris Wendel, verantwortlich für die Umsetzung der Ölz-Nachhaltigkeitsstrategie, Ölz der Meisterbäcker
  • Matthias Krebs, Bereichsleitung Einkauf, Ölz der Meisterbäcker

Über Ölz der Meisterbäcker

Das in dritter Generation geführte Familienunternehmen, gegründet durch Rudolf Ölz, ist österreichischer Marktführer im Bereich Gebäck und Toastbrot. An zwei Standorten in Dornbirn produziert Ölz der Meisterbäcker mit einer der modernsten und nachhaltigsten Bäckereien Europas ein Sortiment von mehr als 100 Artikeln sowie rund 30 Saisonprodukten. Im Geschäftsjahr 2022 wurde mit 1.040 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Gesamtumsatz von rund 240 Millionen Euro erwirtschaftet. Nachhaltiges Handeln und der achtsame Umgang mit den Ressourcen sind in den Unternehmenswerten fest verankert.  

Factbox Ölz der Meisterbäcker:

  • Ölz der Meisterbäcker ist ein österreichisches Familienunternehmen 
  • Firmenhauptsitz ist in Dornbirn/Vorarlberg 
  • Ölz der Meisterbäcker ist die Nr. 1 im Bereich Backwaren in Österreich 
  • Umsatz 2022: 240 Mio. Euro 
  • Exportanteil: 43% 
  • Mitarbeitende: 1.040 
  • klimaaktiv Paktpartner 2030 
  • 5x Klimaschutzpreis klimaaktiv 2011, 2015, 2016, 2017 & 2019 
  • Teilnehmer des Energie-Effizienz Netzwerk Österreichs 
  • 100 % Grünstrom 
  • 100 % FAIRTRADE-zertifizierter Kakao 
  • AgroVet zertifizierte Eier aus Freilandhaltung
  • Green Marketing Award in der Kategorie „Think Different” 2023 
  • Österreichs Beste Familienunternehmen – Vorarlberg 2023
  • Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
  • Top Arbeitgeber Österreich 2022 
  • Ausgezeichneter Lehrbetrieb

Rückfragehinweis:
Dipl. BW (FH) Carolin Dobler
Teamleitung Kommunikation, PR & Öffentlichkeitsarbeit
Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH & Co KG
Achstraße 9, A-6850 Dornbirn
Tel.: +43(0)5572/ 3840 – 649, E-Mail: presse@oelz.com